Presse – The Liquor Store

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Handel mit Alk: Der Liquor Store in Schönenwerd

Seit zehn Jahren geht Goran Arnaut seiner Passion für Wein und Spirituosen nach. Analog und online betreibt er im Niederamt den

«Liquor Store» – sein Ziel liegt aber an einem Strand.

Fabio Baranzini

11.02.2022

Goran Arnaut, Besitzer des Restaurants «Fat n’ Happy», führt auch den «Liquor Store» in Schönenwerd.

Fabio Baranzini

Wer das Restaurant «Fat n’ Happy» in Schönenwerd betritt, dem fallen unweigerlich die vielen Flaschen auf, die im gesamten Lokal aufgestellt sind. Likör, Whisky, Rum, Tequila, Grappa, Wein – alles ist zu finden. Die Flaschen, die in den verschiedensten Grössen, Farben, Formen und Verpackungen präsentiert werden, dienen aber nicht nur der Dekoration. Sie stehen zum Verkauf.

Die mehreren hundert Flaschen verschiedenster Spirituosen und Weine, welche in den Räumlichkeiten des «Fat n’ Happy» aufgestellt sind, machen allerdings nur einen kleinen Teil des Sortiments von Inhaber Goran Arnaut aus. Der 50-Jährige ist ein grosser Spirituosen-Liebhaber und betreibt neben dem Restaurant auch den «Liquor Store» – ein Fachgeschäft für Spirituosen, das online wie offline Spezialitäten und Nischenprodukte verkauft.

Faszinierende Vielfalt

Vor zehn Jahren hat Goran Arnaut, der im Alter von 27 Jahren der Liebe wegen aus Serbien in die Schweiz kam und seither in der Gastronomie arbeitet, den Liquor Store eröffnet. Er sagt:

«Ich hatte schon immer überdurchschnittlich viele Schnäpse und andere Spirituosen in meinen Restaurants und habe mein Sortiment laufend vergrössert.»

«Es ist mein Hobby, immer wieder nach neuen, interessanten Produkten zu suchen, denn mich fasziniert die unglaubliche Vielfalt. Aus einer Frucht, die in einer Region angebaut wird, kann ein komplett anderer Geschmack entstehen; je nachdem wie das Produkt hergestellt wird.»

Goran Arnaut, der selbst am liebsten einen guten Wein, einen Grappa oder Tequila trinkt, nutzt jede freie Minute für den «Liquor Store». Und obwohl er das seit zehn Jahren tut und der Betrieb laufend gewachsen ist, bezeichnet er das Geschäft noch immer als Hobby neben seinem Job im Restaurant. Arnaut sagt:

«Alles, was ich mit dem ‹Liquor Store› verdiene, investiere ich direkt wieder ins Geschäft. Lohn gibt’s nur aus dem Restaurant.»

Er stellt seine Produkte auch in der Sass Bar in Schönenwerd aus und verkauft sie auch vor Ort. Mittlerweile laufen das «Fat n’ Happy» und der

«Liquor Store» Hand in Hand. Trifft eine Bestellung ein, wird diese in den Leerzeiten des Restaurants bearbeitet. Die Ware wird verpackt und am Abend zur Post gebracht. «Wer bei uns vor 14 Uhr etwas bestellt, bekommt die Ware am nächsten Tag geliefert», sagt Arnaut.

Das Sortiment wird laufend ausgebaut

Im «Liquor Store» ist praktisch alles Chefsache. Arnaut kümmert sich um sämtliche Bestellungen und die Zusammenstellung des Angebots. Mal findet er selbst neue Produkte, mal sind es Kunden, die mit besonderen Wünschen an ihn herantreten. «So stosse ich oft spontan auf neue Produkte, die ich dann ins Sortiment aufnehme», sagt Arnaut.

1300 verschiedene Produkte umfasst sein Angebot mittlerweile. Gelagert werden die Flaschen an vier verschiedenen Orten. Arnaut weiss genau, welche Flasche wo liegt – auch wenn es aktuell fast 20’000 Stück sind, die sich in seinem Lager befinden.

Und es werden tendenziell mehr. Denn Goran Arnaut hat es sich zum Ziel gesetzt, jede Woche fünf neue Produkte ins Sortiment aufzunehmen.

Jeweils am Dienstag informiert er seine Kundschaft via Newsletter darüber und stellt sie im Webshop online.

Auch wenn Arnaut seinen Liquor Store als «kleinen Fisch» im Markt bezeichnet, hat er sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. So beliefert der 50-Jährige längst nicht mehr nur Privatkunden, sondern auch verschiedene Restaurants und Grossverteiler wie Coop, Denner oder Top CC.

Es ist ein umkämpfter Markt

In diesem Winter war der «Liquor Store» so erfolgreich wie noch nie. Überhaupt: In der Pandemie ist das Geschäft gut gelaufen. «Ich habe beispielsweise noch nie so viele teure Weine verkauft wie in diesem Winter. In Krisenzeiten sind Luxuswaren begehrt. Das ist ein bekanntes Phänomen, dass sich auch bei uns gezeigt hat», sagt Arnaut.

Ausgefallene Exemplare: Ob es sich beim Inhalt um Tequilla handelt?

Fabio Baranzini

Allerdings stieg nicht nur die Nachfrage, sondern auch die Konkurrenz.

«Viele haben während der Pandemie gemerkt, dass sich Spirituosen auch online verkaufen lassen und wollten ebenfalls ein Stück vom Kuchen haben. Der Markt ist brutal umkämpft», so Arnaut.

Aus diesem Grund konzentriert er sich noch stärker auf Nischenprodukte, die sonst kaum jemand anbietet. Dazu gehört beispielsweise ein Ananaswein aus Hawaii, ein 20-jähriger Bunnell Calvados, ein albanischer Brandy oder der Pastis Lou Castellanou.

Und schon bald kommt noch eine weitere Neuheit hinzu. «Ich werde den serbischen Slivovic der Marke Yebiga vertreiben – als erster ausserhalb Amerikas», sagt Arnaut stolz. Er hofft, dass ihm damit ein grosser Wurf gelingen wird. Und wer weiss, vielleicht kommt er damit seinem Traum ein kleines Stück näher. Mit einem Augenzwinkern sagt er:

«Irgendwann möchte ich mich voll und ganz auf den ‹Liquor Store› konzentrieren und das Geschäft auf meinem Laptop irgendwo an einem schönen Strand führen können.»

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